Buchbesprechung zum „Balzert“: Wissenschaftliches Arbeiten
Mit dem Buch „Wissenschaftliches Arbeiten“ (*) bieten Helmut Balzert, Marion Schröder und Christian Schäfer einen ausführlichen Ratgeber, der auf knapp 450 Seiten alle wesentlichen Stationen einer Abschlussarbeit behandelt. Dazu ist das Buch in fünf Teile gegliedert, die von den Grundsätzen des wissenschaftlichen Arbeitens bis zur Präsentation z.B. eines Seminarvortrags reichen. Das Buch richtet sich an Studierende, die für alle Stationen des wissenschaftlichen Arbeitens Anleitungen suchen.
Teil I des Buches befasst sich mit „Wissenschaft – Ethik – Forschung“. In der Logik „vom Allgemeinen zum Speziellen“ werden definitorische Grundlagen behandelt und dabei unter anderem die Einteilung der Wissenschaften erläutert. Ein ausführliches Kapitel zur Wissenschaftsethik erläutert die Qualitätsstandards und –kriterien des wissenschaftlichen Arbeitens. Studierende lesen hier zu generellen Richtlinien, die auf jeder Stufe der wissenschaftlichen Ausbildung – Bachelor, Master, Promotion – gültig sind.
Der zweite Buchteil ist den Typen wissenschaftlicher Arbeiten gewidmet. So werden u.a. Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit etc. detaillierter vorgestellt. Studierende erfahren, welche Ziele mit den einzelnen Arbeiten verbunden sind und welche inhaltlichen und formalen Anforderungen mit ihnen einhergehen. Weiterhin werden der formale Aufbau sowie die Bewertungskriterien der Arbeiten erläutert. Diese Kenntnisse dieses Buchteils sind wesentlich, um bei Studienleistungen zielgenau zu arbeiten.
Der dritte Buchteil ist der Kern des Buches. Hier geht es um das wissenschaftliche Arbeiten an sich: Recherchieren, ordnen, lesen und zitieren werden ebenso dargestellt wie der wissenschaftliche Schreibstil sowie grundlegende Forschungsmethoden. Ausführungen zum Schreiben der Arbeit beenden diesen Buchteil und leiten zugleich passend zum folgenden „Projektmanagement“ über.
Mit „Projektmanagement“ bezeichnet Teil IV des Buches die zeitliche Planung und die konkrete schrittweise Umsetzung der Arbeit. Dieser Buchteil ist im Vergleich zu den anderen Teilen weniger detailliert untergliedert und nimmt auch seitenmäßig weniger Raum ein. Für die meisten Studierenden wird dies kein Manko sein, da hier typischerweise die wenigsten Unklarheiten bestehen.
Der fünfte und letzte Buchteil widmet sich der Präsentation der Ergebnisse: Vorbereitung, Ausarbeitung und der eigentliche Vortrag werden Schritt für Schritt besprochen. Neben Hilfestellungen für den Vortrag im Seminar finden sich viele wertvolle Hinweise, die auch für die Verteidigung der Abschlussarbeit gelten.
Zusammenfassend ist „der Balzert“ Studierenden zu empfehlen: Die durchgängige Struktur, ein eigenes Klassifikationssystem von Grundlagenwissen bis hin zu Expertenwissen und ein umfangreiches, gepflegtes Stichwortregister machen die Inhalte aus „Wissenschaftliches Arbeiten“ selektiv und je nach konkreter Bedarfssituation im Studium nutzbar. Damit wird „der Balzert“ zum wertvollen Begleiter vom ersten Semester bis hin zur Abschlussarbeit.